Thüringenpokal
Ende der 1990er Jahre ging das Interesse am Turniersport unter Thüringens erwachsenen Freizeitfechterinnen und -fechtern spürbar zurück. Viele Wettbewerbe boten keine Ranglistenwertung, wodurch persönliche Erfolge kaum weiterführend gewürdigt wurden. Um dem entgegenzuwirken und neue Impulse zu setzen, wurde der Thüringen Pokal ins Leben gerufen – eine Turnierserie, die gezielt auf die Bedürfnisse des Breitensports ausgerichtet ist.
Im Fokus stehen Freude am Wettkampf, faire Gefechte unter Gleichaltrigen und eine eigene Rangliste, die unabhängig vom offiziellen Leistungssport geführt wird. Der Turniermodus sieht vor, dass nach einer Vorrunde alle Teilnehmenden in Gruppen mit je acht Personen eingeteilt werden. So bekommt jeder eine zweite Runde mit Gegnerinnen und Gegnern ähnlicher Stärke, was für Ausgeglichenheit und Spannung sorgt.
Startberechtigt sind Fechterinnen und Fechter ab U17. Was ursprünglich als Degenturnier begann, wurde später auf Florett und Säbel ausgeweitet, um eine breitere Zielgruppe anzusprechen.
Die Rangliste basiert auf einem umgekehrten Punktesystem: Wer Erster wird, erhält einen Punkt, der Zweite zwei Punkte usw. Bei Nichtteilnahme wird die Zahl der Teilnehmenden plus eins angerechnet. So wird regelmäßige Teilnahme belohnt, ohne zu verpflichten. Damen und Herren werden getrennt gewertet. Am Saisonende zählt nicht die Leistung einer Einzelperson, sondern das gemeinsame Ergebnis: Die besten drei Fechterinnen oder Fechter eines Vereins werden zusammengezählt. Der Verein mit der niedrigsten Gesamtsumme gewinnt den Thüringen Pokal. Damit steht nicht nur der sportliche Erfolg, sondern auch der Teamgeist im Vordergrund.
Seit dem Jahr 2000 wird die Serie regelmäßig in Thüringen ausgetragen. Fünf Turniere pro Saison, organisiert von engagierten Vereinen, machen den Thüringen Pokal heute zu einem festen Bestandteil des Breitensports – lebendig, motivierend und offen für alle, die den Fechtsport in Gemeinschaft erleben möchten.